Am Freitag, den 31. Mai, wurden Alessandra und ich zum letzten familiären Café in diesem Rotaryjahr eingeladen, um unsere Abschlusspräsentationen zu halten. Ich war reichlich nervös, als ich pünktlich und damit als eine der Ersten ankam. Eigentlich war das unnötig, denn wer mich kennt, weiß, dass meine Präsentationen immer gut vorbereitet sind und ich fließend Spanisch spreche. Auch Alessandra war ordentlich nervös, sie wollte aber trotzdem lieber als Erste präsentieren, weil meine Präsentation länger war und man dann von ihr nicht dasselbe erwarten würden.
Als wir dann mit den Präsentationen angefangen haben, hat unser Jugenddiestleiter Renato noch gefehlt und er hatte mir vorher schon gesagt, dass mein Counselour nicht kommen wird. Seitdem er ohne abzusagen einfach nicht zu meiner Geburtstagsfeier gekommen ist, hatte ich auch keinen weiteren Kontakt mit ihm. Aber solange Renato mir antwortet und ich damit einen Ansprechpartner habe, soll mir das egal sein.
Renato kam immerhin noch pünktlich zu meiner Präsentation. Diese ist sehr gut bei den Anwesenden angekommen und einer der Männer hat mir sogar gesagt, dass das die beste Präsentation war, die er je gesehen hat. Die ganze Nervosität war also unbegründet gewesen. Ich habe bei dem Anlass auch meinen Wimpel von meinem Club in Deutschland übergeben. Unser Clubpräsident hier hatte es verbaselt, uns die Wimpel von seinem Club mitzubringen. Die werden wir hoffentlich irgendwann in den nächsten Tagen noch bekommen.
Alessandra ist relativ direkt nach der Präsentation wieder gegangen, weil sie noch zu einer Feier wollte. Ich bin hingegen geblieben und habe mich zusammen mit Mónica und den anderen Frauen an einen Tisch gesetzt. Das Essen war echt lecker und das Ají bombastisch. Alle haben rumgejammert, dass das ja viel zu scharf wäre und ich habe mir das wie Mayo überall draufgemacht. Es hat mich sichtlich abgehärtet, dass ich hier Zuhause nur Ají als Sauce habe. Wir haben uns am Tisch sehr nett unterhalten und auch wenn ich nicht bei allen Themen mitreden konnte, so habe ich mich doch nicht unwohl gefühlt.
Ich bin dann noch bis etwa elf Uhr abends geblieben und dann hat Oswaldo mich abgeholt. Er hat sich im Auto nicht nach der Präsentation erkundigt, aber das war mir dann auch egal. Schweigend sind wir also wieder nach Hause gefahren.
Ich hatte echt Spaß bei diesem Rotarytreffen, obwohl es nicht besonders spannend war. Ich bin froh die Präsentation nun hinter mir zu haben. An dem Abend wurden Alessandra und ich sogar noch von einem Ehepaar zum Mittagessen für den daraufkommenden Dienstag eingeladen, die ein Klavier zuhause haben.
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